Klimafreundlich grillen – geht das überhaupt?

Wer sehnt sich nicht die ersten Sonnenstrahlen herbei? Wer freut sich nicht darauf, die Grillsaison zu eröffnen? Zwar müssen wir uns im Jahr 2021 noch etwas gedulden, bis wir angrillen können, doch macht es schon jetzt Sinn sich in diesem Jahr mit dem Thema „klimafreundlich Grillen“ auseinanderzusetzen.

Grillen und das Klima

Die gute Nachricht vorab: Es gibt durchaus Mittel und Wege, um das Grillen umweltfreundlicher zu gestalten. Schon bei der Auswahl der Produkte fürs Grillfest lässt sich vieles falsch und vieles aus Klima Sicht richtig machen. Klar ist, dass vor allem das Grillen mit Holzkohle schädlich für die Umwelt ist. So spielt schon die Auswahl des Grills eine bedeutende Rolle in Sachen Klima. Doch auch die Produkte und die Art, wie diese verpackt sind, spielen eine Rolle. Billiges Fleisch, aufwändig verpackt, so etwa in Styroporverpackungen, ist eine wahre Klimasünde. Wer sich um das Klima schert, versucht ferner regionale Produkte zu kaufen, bei denen nicht lange Transportwege zurückgelegt werden und bei deren Herstellung auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird. Ich selbst setze stets auf regionales Obst und Gemüse aus biologischem Anbau und kaufe dieses im Laden meines Vertrauens. Die Tatsache, dass man einige Stellschrauben zum klimafreundlichen Grillen hat, zeigt gut, dass nicht jeder sogleich zu einem Sous Vide Thermometer und Garer greifen und auf das Grillen verzichten muss.

Das liebe Fleisch

Im Mittelpunkt der Debatte rund um das Grillen und dem Klima, steht natürlich das Fleisch. Nicht jeder ist gewillt auf eben selbiges zu verzichten, doch sind wir alle angehalten, unseren Fleischkonsum zu überdenken. Billiges Fleisch aus Massentierhaltung ist abzulehnen und statt dem Rindfleisch Burger kann es ruhig auch mal ein Veggie Burger sein. Vor allem die Rinderzucht (Rinder und Klima) ist klimapolitisch ein Thema, das nicht zu unterschätzen ist. Gemischte Burger, also Patties, die aus Hackfleisch und gehacktem Gemüse hergestellt werden, sind eine gute Option für Fleischesser, die weniger essen wollen, aber trotzdem nicht auf einen echten Rindfleisch-Burger verzichten möchten.

Auch die Abfälle im Auge behalten

Wer sich um die Umwelt schert, hat seine eigenen Abfälle im Blick! Das Grillfest eignet sich bestens, um Ihre Speisekammer und Ihren Kühlschrank auszumisten. So können die Karottenblätter sich gut eignen, um eine Karottensalsa zu machen. Die Reste aus Ihrem Gemüsefach eignen sich zu einem leckeren und buntem Krautsalat. Es gibt so viele Möglichkeiten aus vermeintlichen Abfällen etwas zu zaubern und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Gasgrillen vs. Grillen mit Holzkohle

Klar, viele sind der Meinung, dass ein gutes Grillfest vom Holzkohle Geruch lebt. Tatsächlich ist das Grillen mit Gas jedoch sehr viel umweltschonender. Man liest hier und da, dass Holzkohlegrills etwa dreimal so viel Treibhausgas wie Gasgrills produzieren. Außerdem wird nicht alle Holzkohle aus erneuerbaren Quellen hergestellt. Ferner brennt Holzkohle naturgemäß länger, da es keinen An und Aus Knopf gibt.

Die Getränke

Auch bei unseren lieben Drinks zum Grillfest lässt sich darauf achten, dass diese möglichst vernünftig ausfallen. Regionale Produkte zu kaufen, ist immer eine gute Idee. Auch lokale Brauereien können leckeres Bier anbieten. Getränke mit aufwendigen Verpackungen und Plastikflaschen sind möglichst zu vermeiden. Am besten verwendet man wiederverwendbare oder biologisch abbaubare Becher anstelle von Plastik.

Zusammenfassung

Man kann im Jahr 2021 auch bewusst grillen und mit einigen Tipps , Tricks und Ideen lässt sich auch ohne schlechtes Gewissen grillen. Es muss nicht immer das teure Fleisch aus Argentinien sein. Ein schönes Grillfest kann auch mal gänzlich ihne Fleisch auskommen. Es ist aber nicht nur das Fleisch, auf das man achten kann und sollte, wenn man umweltbewusst grillen möchte, denn vom Material der Einladungen bis zur Entsorgung des Mülls lässt sich vieles optimieren.