So haben Computerviren und Co. keine Chance
Inhalt auf einen Blick
Viren können böse Folgen haben. Das gilt nicht nur für die infektiösen organischen Strukturen, die unsere Gesundheit bedrohen, sondern auch für die sich selbst verbreitenden und höchst schädlichen Computerprogramme, die sich Nutzer unfreiwillig einfangen. Doch im Gegensatz zu den medizinischen Viren, gegen die es oft keine konkreten Behandlungsmöglichkeiten gibt, stehen gegen Computerviren wirksame Hilfs- und Abwehrmittel zur Verfügung.
Viren-Falle E-Mail-Anhänge
Gelöschte oder beschädigte Daten, der Klau von Passwörtern und die Zerstörung ganzer Systeme: Die Auswirkungen von Viren können gravierend und teuer sein. Umso wichtiger ist es, geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und sich unbedingt an einige Verhaltensregeln zu halten. So ist beim Öffnen eines E-Mail-Anhangs grundsätzlich Vorsicht geboten, denn oft steckt darin gefährliche Malware, also Schadsoftware. Betroffen können grundsätzlich alle Datei-Formate sein: Hinter einem Microsoft Word-Dokument wie DOC oder DOCX kann also ebenso eine böse Absicht stecken wie hinter einer ausführbaren Datei (EXE) oder einer Archivdatei wie zum Beispiel ZIP und RAR. Geöffnet werden sollten darum nur Anhänge von vertrauenswürdigen Absendern. Achtung: Der Absender kann gefälscht sein und eine seriöse Adresse vortäuschen! Im Zweifelsfall also lieber den vermeintlichen Absender zunächst telefonisch kontaktieren. Wichtig: Nicht per Antwortfunktion auf die Mail reagieren!
Unverzichtbare Sicherheitsvorkehrungen
Immer wieder werden in Betriebssystemen und in Software Sicherheitslücken entdeckt. Kriminelle nutzen diese Schlupflöcher rigoros aus. Umso wichtiger ist es, regelmäßig die entsprechenden Sicherheitsupdates zu installieren. Durch die Aktualisierungen werden Sicherheitslücken geschlossen, und es fällt Hackern und Co. deutlich schwerer, ihr Unwesen zu treiben. Darüber hinaus sorgt ein gutes Antiviren-Programm für zusätzlichen Schutz. Die Programme werden für alle Geräte und Betriebssysteme angeboten: für Windows und Mac sowie für Android und iOS. Sie sind in der Basisfunktion oftmals kostenlos, wer Extras wünscht, zahlt eine geringe Gebühr. Doch was macht ein Antiviren-Programm eigentlich? Ganz einfach: Es scannt den Computer oder das Smartphone immer wieder nach Viren, Trojanern und der sogenannten Ransomware, bei der es sich um besonders tückische Erpressungssoftware handelt. Sie verschlüsselt zum Beispiel die Festplatte und gibt die Daten erst dann wieder frei, wenn der Nutzer ein „Lösegeld“ gezahlt hat. Auch das automatische Blockieren von schädlichen Webseiten gehört zu den Leistungen eines Antiviren-Programms. So werden Angriffe abgewehrt und Gefahren rechtzeitig erkannt. Außerdem bieten die Programme in vielen Fällen Reparaturfunktionen für die auf dem Gerät befindlichen Ordner. Ergänzend dazu ist die Aktivierung einer Firewall sinnvoll. Sie kann unerwünschte Datenströme in beide Richtungen unterbinden und blockieren. Meist reicht die Firewall alleine als Schutz jedoch nicht aus, weswegen Experten immer ein zusätzliches Antiviren-Programm empfehlen.
Was können Nutzer noch tun, um sich zu schützen?
Vor allem Smartphones sollten unbedingt über eine Bildschirm-Sperre beziehungsweise eine PIN-Abfrage verfügen. Geht das Handy verloren, können Unbefugte in der Regel nichts anrichten. Apps sollten grundsätzlich nur aus seriösen und vertrauenswürdigen Quellen installiert werden. Tipp: Im Internet Infos über den Anbieter einholen! Oftmals gibt es Bewertungen von unabhängigen Testportalen oder Erfahrungen anderer Nutzer. Auch die Zugriffsrechte einer App sollten kritisch überprüft werden. Viele Zugriffe – beispielsweise auf das Adressbuch – sind für die Funktionsfähigkeit einer App nämlich überhaupt nicht notwendig. Bereits gegebene Zugriffsrechte können in den Einstellungen des Handys auch wieder entzogen werden. Die Nutzung von öffentlichem WLAN beispielsweise in einem Restaurant oder Café ist ebenfalls nicht unproblematisch, denn Unbefugte könnten an persönliche Daten gelangen. Auf eine besonders sensible Datenübertragung, wie es unter anderem beim Online-Banking der Fall ist, sollte darum verzichtet werden.
Ein sicherer Schutz ist das A und O bei der Handy- und Computernutzung
Was Viren, das Ausspionieren von Daten oder Erpressungssoftware angeht, werden Kriminelle immer gewiefter. Zum Glück kann jeder User aber selbst eine ganze Menge dagegen tun.